Bau-Versicherungen

Schon vor dem Beginn der Bauarbeiten muss man sich auch über das Thema Versicherungen Gedanken machen.

Wenn das Haus fertig ist benötigt man natürlich eine Wohngebäudeversicherung und eine Feuerversicherung. Aber erst einmal muss das Haus ja gebaut werden.

Auch in der Bauphase benötigt man Versicherungen. Bis zu meiner eigenen Baustelle wusste ich zwar, dass es da was gibt, aber was genau war mir nie so klar.

Drei Versicherungen benötigt man:

1. Feuerversicherung: die man dann braucht, wenn die halbfertige Hütte aus nicht nachvollziehbaren Gründen abfackelt. Diese ist in der Regel die günstigste Versicherung, denn diese ist meistens kostenlos, wenn man für das fertige Bauwerk eine Feuerversicherung abschließt.

2. Bauherrenhaftpflichversicherung: deckt den Schaden dann, wenn der Bauherr eine seiner vielen Pflichten verletzt hat, zum Beispiel die Verkehrssicherungspflicht oder ähnliches. Dies wird natürlich häufig an die Baufirmen delegiert, aber ein Restrisiko besteht natürlich immer.

3. Bauleistungsversicherung (früher auch Bauwesenversicherung): diese wird dann interessant, wenn das Bauwerk beschädigt wird, und keiner so recht etwas dafür kann. Die Versicherung hat in der Regel ein paar Ausschlüsse (zum Beispiel Anprall von Flugkörpern) aber hat ansonsten eine Allgefahrendeckung. Die häufigsten Schäden entstehen hier bei Hochwasser oder Sturm.

Wenn man dann weiß, was man braucht sucht man sich den richtigen Versicherer raus. Und wie man das 2015 halt so macht, sucht man sich den über das Internet.

Also bei Google die Begriffe eingegeben und schon bekommt man so ein paar tausend Vorschläge.

Häufig auf den ersten Plätzen Versicherungs-Vergleichs-Portale. Dort gibt man nun alle möglichen Daten zu dem Projekt ein und bekommt dann ein Vergleich mehrere Anbieter. Entscheidet man sich dort für ein Angebot, gibt man auf der Seite des Versicherer meistens nochmals die gleichen Daten ein.

Dies allerdings häufig umsonst, weil man keine Antwort bekommt. Vielleicht hatte ich Pech, aber auf 4 Anfragen habe ich nur eine einzige Antwort bekommen.

Nach dem ersten frustrierenden Versuch, machte ich erst einmal ein paar Monate Pause. Da der Bau sowieso noch nicht losging, verschob ich das Projekt „Versicherung“.

Irgendwann musste es aber sein. Nun vergrößerte ich das Spektrum und fragte bei einer Versicherungsagentur des größten Versicherers an. Aber eben auch online. Es war eine Agentur, die in der Nähe meiner Arbeit lag, wo ich also auch schnell hätte hinlaufen können.

In dem Moment, als ich die Abfrage losschickte, fiel mir ein, das ich ja einen Versicherungsmakler bei dieser Versicherung ganz gut kannte. „Ich Depp, warum frage ich den eigentlich nicht?“ Mist jetzt habe ich erst seine Kollegin angefragt, da muss ich jetzt erst einmal abwarten. Aber auch der große Konzern antwortet nicht auf Online-Anfragen, zumindest nicht auf meine. (Im Nachhinein habe ich erfahren, dass das Bauvorhaben der Agentur zu weit weg war).

Also nach 3 Tagen Wartezeit den Bekannten angemailt und nach ein paar Emails hin und her hatte ich die nötigen Versicherungen in der Tasche, und diese zu deutlich besseren Konditionen als bei allen Online-Anfragen.

Das mit meiner Skepsis gegenüber Versicherungs-Dandlern hat sich nun mal deutlich geändert.

Bei einer seriösen Agentur wird man halt wenigsten professionell betreut. Zumindest gilt das sicherlich dann, wenn man die Personen kennt.

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Ein Gedanke zu „Bau-Versicherungen

  1. Was auch wichtig ist, ist eine Versicherung bei der Berufsgenossenschaft, und zwar für all diejenigen, die aus Gefälligkeit unentgeltlich auf der Baustelle arbeiten, also Freunde, Verwandte und Bekannte. Wenn die nämlich mal vom Gerüst fallen und man ist nicht versichert, dann ist der Teufel los.
    Nach Fertigstellung ist eine Elementarschadensversicherung unumgänglich, sonst zahlt keine andere Versicherung bei Hochwasser, Sturm (siehe Affing und sein Tornado), Bergrutsch oder ähnliches. Hier gibt es wenig Schadensereignisse, aber mit massiven Vermögensauswirkungen!

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